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Archiv 2022

30.03.2022 Verbesserungen bei der S-Bahn Nürnberg

Bei der S-Bahn Nürnberg wird es bis Ende 2024 einige Verbesserungen geben. Diese sind im Einzelnen:

Drei S-Bahnen pro Stunde zwischen Nürnberg und Erlangen

Während die S-Bahnen heute zwischen Nürnberg und Erlangen in einem 20-/40-Minuten-Mischtakt unterwegs sind, fahren sie ab 11. Dezember montags bis freitags alle 20 Minuten. Möglich wird das durch den Einbau zusätzlicher Weichen in Fürth Nord. Nachdem die Planungen der DB für eigene S-Bahn-Gleise zwischen Fürth und Eltersdorf durch Klagen ins Stocken geraten waren, hat der Freistaat diese sogenannte Interimslösung initiiert und finanziert. Die neuen Weichen verbinden im Bereich Fürth Nord den bereits fertiggestellten Teil der S-Bahn-Gleise mit den Bestandsgleisen. Dadurch können die S-Bahnen zwischen Fürth Hbf und Fürth Nord auf eigenen Schienen verkehren. Das ermöglicht den 20-Minuten-Rhythmus der Linie S1 auf diesem viel befahrenen Abschnitt.
Die neuen Weichen sollen durch DB Netz im April fertiggestellt sein. Die Einführung des 20-Minuten-Rhythmus nach Erlangen erfolgt allerdings wegen Bauarbeiten auf anderen Streckenabschnitten erst im Dezember. Laut DB Netz wird es wegen weiterer Bauarbeiten entlang der Strecke Nürnberg – Erlangen – Bamberg im Laufe des Jahres 2023 nochmals Einschränkungen im Fahrplan der Linie S1 geben. Bereits mit Inbetriebnahme der Weichen im April kann die S1 den dann neuen barrierefreien Bahnsteig in Fürth Klinikum (ehemals Fürth-Unterfarrnbach) anfahren.

Neue Fahrzeuge auf der S6 Nürnberg – Neustadt (Aisch)

Nach der Umbenennung der ehemaligen RB 10 Nürnberg – Neustadt (Aisch) in S6 und der Zuordnung zum Verkehrsvertrag S-Bahn Nürnberg im vergangenen Dezember hat der Aufsichtsrat der BEG erste Verbesserungen auf dieser Linie beschlossen. Im Dezember 2024 werden die Regionalverkehrszüge der Baureihe ET 425 durch modernere Fahrzeuge der Baureihe ET 442 ersetzt. Dieser Zugtyp ist heute bereits auf verschiedenen Linien der S-Bahn Nürnberg im Einsatz. Derzeit laufen die Vorbereitungen zum barrierefreien und S-Bahn-gerechten Ausbau der Stationen Siegelsdorf, Emskirchen und Neustadt (Aisch). Laut DB Station&Service sollen die Ausbauten voraussichtlich bis 2026 umgesetzt sein. Bereits ab kommendem Dezember wird eine erste Fahrplanverbesserung auf der Linie S6 umgesetzt: Die S-Bahnen fahren dann an Wochenenden bis circa 2 Uhr nachts. Parallel dazu wird auch auf den Linien S1, S2, S3 und S4 der Nachtverkehr an Wochenenden ausgeweitet. Ziel ist es, die S6 Schritt für Schritt zu einer vollwertigen S-Bahn-Linie weiterzuentwickeln.
Die Ausweitung der Nachtverkehre auf den Linien S1, S2, S3, S4 und S6 hatte der BEG-Aufsichtsrat bereits 2019 beschlossen. Pro Linienast soll es ab 11. Dezember an Wochenendnächten (Fr./Sa. und Sa./So.) zwei zusätzliche Abfahrten gegen 1 und 2 Uhr geben. Die letzten S-Bahn-Verbindungen ab Nürnberg Hbf nach Erlangen (S1), Hersbruck l. Pegn. (S1), Roth (S2), Neumarkt (S3) und Ansbach (S4) sollen sogar erst nach 3 Uhr am frühen Morgen abfahren. Auf der S1 startet auch in der Gegenrichtung ab Erlangen gegen 3 Uhr eine S-Bahn-Nachtverbindung über Fürth nach Nürnberg.

Änderung des Liniennetzes ab Dezember 2023

Die Abfahrtszeiten der Regionalverkehrslinie RE 50 Nürnberg – Regensburg werden ab Dezember 2023 um eine halbe Stunde verschoben. Hintergrund dieser Änderung ist, dass die BEG einen häufig geäußerten Wunsch der Fahrgäste erfüllen möchte: Sie erhalten in Nürnberg Hbf künftig direkten Anschluss an den Fernverkehr Richtung Berlin sowie Richtung Frankfurt und Köln. Da die Linie RE 50 zwischen Feucht und Neumarkt die gleichen Gleise wie die Linie S3 nutzt, müssen auch die Abfahrtszeiten der S3 angepasst werden. Das macht wiederum eine Veränderung der Linienführung im S-Bahn-System Nürnberg notwendig: Ab Dezember 2023 endet die S3 aus Neumarkt nicht mehr am Nürnberger Hauptbahnhof, sondern wird als neue Teilstrecke der S1 nach Bamberg verlängert. Der heutige S1-Linienast Hartmannshof – Nürnberg wird als neue S2 nach Roth durchgebunden, während die Strecke Nürnberg – Altdorf künftig als neue S3 betrieben wird.

Das künftige Liniennetz ab Dezember 2023 ist hier zu sehen.

Verlängerung der S4 nach Crailsheim

Formell beschlossen hat der BEG-Aufsichtsrat auch die bereits zwischen Bayern und Baden-Württemberg vereinbarte Verlängerung der S4: Sie endet ab Dezember 2024 nicht mehr in Dombühl, sondern fährt über Schnelldorf weiter bis Crailsheim und ist damit die erste länderübergreifende S-Bahn-Linie in Franken. Bis dahin soll durch DB Station&Service der Bahnsteig an Gleis 1 in Dombühl für den S-Bahn-Betrieb umgebaut sein. Der Abschnitt Dombühl – Crailsheim wird im Zweistundentakt bedient. Gemeinsam mit den Zügen der Linie RE 90 Nürnberg – Stuttgart gibt es erstmals ein stündliches SPNV-Angebot auf dieser Strecke.

Untersuchungen zum weiteren S-Bahn-Ausbau

Um zukünftig ein noch attraktiveres Angebot zu ermöglichen, hat der Freistaat letztes Jahr das „Ausbauprogramm S-Bahn Nürnberg“ (AuSbauNü) auf den Weg gebracht. Im Rahmen des AuSbauNü wird eine gesamthafte Infrastrukturausbaustrategie als Planungsgrundlage für die Weiterentwicklung der S-Bahn erarbeitet. Mit dem Ausbauprogramm S-Bahn Nürnberg werden die Weichen für die Zukunft der S-Bahn Nürnberg gestellt. In einer Machbarkeitsstudie wird eine Vielzahl an Maßnahmen auf ihre verkehrliche Wirksamkeit, bautechnische Machbarkeit und wirtschaftliche Darstellbarkeit untersucht. Dazu zählen neue S-Bahn-Linien, neue S-Bahn-Haltepunkte oder S-Bahn-Verlängerungen. Aufgrund der sehr komplexen Untersuchungen werden erste Ergebnisse frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2022 erwartet.

Quelle: Pressemeldung der BEG vom 30.03.2022

  
  

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