Die Lokomotiven der Baureihe 211/212/213
im Einsatz auf Frankens Nebenbahnen
Technische Daten der Baureihen 211/212/213 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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In den 50er Jahren des vorherigen Jahrhunderts legte man den Grundstein für die Ablösung der Dampftraktion: Ein Typenprogramm mit fünf
Diesellokbaureihen sollte den Bahnbetrieb wirtschaftlicher gestalten. Ein Mitglied dieses Typenprogramms war die V100, eine
Diesellokomotive mit etwa 1000 PS Leistung für den leichten Personen- und Güterverkehr auf Nebenbahnen. Zur Jahreswende 1958/59 wurden
sieben Vorauslokomotiven beschafft, zwischen 1961 und 1966 folgten 738 Serienloks in zwei Ausführungen: Die V100.1 (später 211) mit
1100 PS und die V100.2 (später 212) mit 1350 PS. 10 Loks der Baureihe V100.2 erhielten zusätzlich eine hydrodynamische Bremse zum
Einsatz auf Steilstrecken in Westerwald und Schwarzwald. Ab 1968 wurden diese Maschinen als Baureihe 213 geführt.
Bereits Ende 1961 hielt die V100 in Franken Einzug: Erst-Bw war Bamberg, von wo aus ab dem 30.11.1961 die V100 1023, die spätere 211 023, eingesetzt wurde. Im Jahre 1962 bekamen dann auch die Bahnbetriebswerke Nürnberg Hbf, Hof, Bayreuth und Ansbach Loks der Baureihe V100 zugeteilt, Würzburg und Aschaffenburg folgten in den Jahren 1965 bzw. 1972. Als Einsatzgebiet kristallisierten sich die fränkischen Nebenbahnen heraus. Schnell lösten die neuen Loks die Dampftraktion ab und machten auch so manchem Schienenbus den Garaus. Ein Teil der V100 erhielten eine Wendezugsteuerung, sodass sie auf zahlreichen Nebenbahnen mit n-Wagen-Wendezügen eingesetzt werden konnten. Neben den Nahverkehrszügen gehörten auch Übergabezüge des Güterverkehrs zu den V100-Domänen. Erste Einschnitte bei den V100-Einsätzen gab es in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts, als auch in der damaligen Bundesbahn- direktion Nürnberg zahlreiche Strecken stillgelegt wurden. Anfang der 1990er Jahre war es dann die Baureihe 628, die insbesondere im nördlichen Oberfranken etliche 211 und 212 freisetzte. Das Ende der V100-Einsätze in Franken zeichnete sich um die Jahrtausendwende ab: 38 neue Triebwagen der Baureihe 642 kamen aus Neulieferungen nach Franken und beendeten die Ära "V100" in Franken. In den letzten Einsatzjahren gab es nochmals interessante Leistungen zu sehen. Einerseits wurden alle zehn Loks der Baureihe 213 nach Hof umgesetzt und erreichen hier bis auf zwei Loks ihr Einsatzende bei der DB. Andererseits kam es mangels wendezugfähiger Maschinen zu zahlreichen "Sandwich"-Einsätzen. Mit je einer Lokomotive an jedem Zugende kamen die letzten 212 und 213 unter Anderem auf den Strecken Nordost - Gräfenberg und Forchheim - Ebermannstadt zum Einsatz. Die Tabelle ganz unten soll einen Überblick der V100-Beheimatung in Franken geben. Die angegebene Stückzahl gibt jeweils den Bestand zum 1. Januar des oben angegebenen Jahres wieder. Genaue Beheimatungstabellen mit vielen Aufnahmen der einzelnen Heimatdienststellen sind weiter oben unterhalb des Titelbildes dieser Seite aufzurufen. Bei den als Baureihe 214 (ab 1995: Baureihe 714) bezeichneten Fahrzeugen handelt es sich um aus der Baureihe 212 zu Tunnelhilfszugloks umgebauten Maschinen, die für Rettungseinsätze auf der Schnellfahrstrecke Hannover - Würzburg vorgesehen sind.
Ab Dezember 2008 waren wieder vorübergehend V100 in Nürnberg zu Hause:
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last update: 16.02.2024 WK |
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