Die Nürnberger U-Bahn
Bahnhof Röthenbach

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Der Bahnhof Röthenbach liegt entlang der Nordseite der Ansbacher Straße im Anschluss an die Dombühler Straße und ist 258 Meter lang. Er wurde in offener Bauweise errichtet. Der östliche Teil der Baugrube diente gleichzeitig als Startschacht für die in Richtung Hohe Marter bergmännisch aufgefahrene Tunnelstrecke.

Die Bauarbeiten für das Bahnhofsbauwerk wirkten sich besonders auf den Verkehrsablauf in der Ansbacher Straße sowie im Kreuzungsbereich mit der Dombühler Straße und Röthenbacher Hauptstraße aus. In der DombühIer Straße wurde der Verkehr im Bereich der Einmündung dreispurig auf einer Hilfsbrücke über die Baugrube geführt. Da die beiden, die Ansbacher Straße unterquerenden Fußgängertunnel je in zwei Abschnitten gebaut wurden, konnte die Verkehrsführung in der Ansbacher Straße, die auch gleichzeitig Bundesstraße ist, während der gesamten Bauzeit stadteinwärts zweispurig beibehalten werden. Stadtauswärts musste sie in einem kurzen Bereich lediglich für einige Monate auf eine Fahrspur eingeengt werden. Die Röthenbacher Hauptstraße blieb während der Bauzeit des dort unterkreuzenden Fußgängertunnels jeweils halbseitig befahrbar.

Der Bahnhof Röthenbach liegt in eineinhalbfacher Tiefenlage. Über die Bahnhofszugänge und Fußgängerverteilergeschosse können am Ostkopf die Kreuzung Ansbacher Straße / Dombühler Straße / Röthenbacher Hauptstraße und am Westkopf die Ansbacher Straße gefahrlos unterquert werden. Neben Fest- und Fahrtreppen sowie Rampen verbindet ein Aufzug die Bahnsteigebene mit dem Verteilergeschoss und der Straßenebene. Auf der Ostseite des Bauwerkes ist auf Bahnsteigebene ein Unterwerk zur Fahrstromversorgung des gesamten Betriebsabschnittes untergebracht und im Verteilergeschoss befindet sich eine öffentliche WC-Anlage.

Der Bahnhof Röthenbach wurde stützenfrei gebaut, sodass Bahnsteig- und Aufgangsbereich frei überblickbar sind. Der Bahnsteig und die Verteilerhallen erhalten Tageslicht durch Lichtkuppeln in der Bauwerksdecke. Dank dieser Lichtkuppeln in der Bauwerksdecke kann der Bahnhof Röthenbach mit Tageslicht beleuchtet werde. Die Bahnhofswände sind mit strukturierten Keramikplatten verkleidet.

Am Bahnhofostkopf wurde westlich der Dombühler Straße ein Busbahnhof angelegt und östlich der Dombühler Straße ein Parkhaus errichtet. Beide sind ebenfalls kreuzungsfrei zu erreichen. An den Busbahnhof werden die Buslinien aus dem Westen und Südwesten sowie die Ringbusse angeschlossen, für die früher die Hohe Marter Endpunkt war. Das fünfgeschossige Parkhaus bietet 500 Parkplätze für Pkws und 100 Einstellplätze für Fahrräder. Zu- und Ausfahrt münden direkt in der Ansbacher Straße. Das Parkhaus, das die Anwohner vor zu gestellten Gehwegen und Grundstücksausfahrten bewahren soll, ist für Umsteiger in die U-Bahn gedacht, die das Park-and-Ride-System nutzen. Es dient gleichzeitig zusammen mit dem auf der Ostseite des Gebäudes anschließenden, vier Meter hoch geschütteten Erdwall als Lärmschutz vor dem Verkehrslärm aus der Hauptverkehrsader Ansbacher Straße für die Wohnhäuser in der parallel verlaufenden Wiedersbacher Straße.

An den Bahnhof Röthenbach schließt auf der Westseite die 212 Meter lange Abstell- und Kehranlage an, die an der Schnelldorfer Straße endet. Die Weiterführung der Strecke in Richtung Stein oder Eibach ist bereits konstruktiv vorgesehen. Von der Abstell- und Kehranlage wurden 178 Meter bergmännisch in zwei Einzelröhren in der Neuen Österreichischen Tunnelbauweise und 34 Meter Startschacht als Rechteckquerschnitt in offener Bauweise hergestellt. Der bergmännische Teil besteht aus einer eingleisigen Röhre mit Eiprofil, 5,00 Meter lichter Weite für das stadteinwärts gerichtete Gleis 2 und einer zweigleisigen Röhre mit Maulprofil, 8,50 Meter lichte Weite, für das stadtauswärts gerichtete Gleis 1 und das Abstellgleis 3. Die U-Bahn-Züge können über eine einfache Gleisverbindung am Ostkopf des Bahnhofs Röthenbach bereits die Gleise wechseln. Für die Abstell- und Kehranlage ist am Westkopf des Bahnhofes eine weitere Weichenanlage vorhanden.


Bahnhof Röthenbach
Kurzbezeichnung: RB
Baubeginn: 05.07.1983
Eröffnung: 27.09.1986
Linien: U2
Quellen:

Text & Skizzen:
U-Bahn-Heft Nürnberg, Nr. 10
(Baureferat Stadt Nürnberg, 9/1986)

Text & Fotos: Roland Gechter


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last update:
22.01.2022 WK
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