In den 1950er Jahren wuchs der in Steingrau/Islandgrün lackierte Wagenpark weiter. Für die neue Verbindung zum Michelsberg wurden 1951 zwei VW-Busse beschafft, die auf Grund zu geringer Kapazität bereits im Folgejahr durch zwei Hanomag L28 Kleinbusse ersetzt wurden. Bedingt durch steigende Fahrgastzahlen und den Ausbau des Streckennetzes kamen neben zwei Mercedes-Benz O 3500 und weiteren Büssing Solowagen im Jahr 1954 auch die ersten, von Gaubschat auf Büssing-6000T Fahrgestellen aufgebauten, Gelenkbusse in den Fuhrpark. Diesen folgten weitere Exemplare auf Büssing 6500 T sowie auf Mercedes-Benz O 317-Basis. Eine Vorreiterrolle übernahm man mit der im Jahr 1953 begonnen Ausrüstung der Busse mit Automatikgetrieben.
Wurden die Fahrzeuge bisher nach ihrem Kennzeichen unterschieden, machte die zwischenzeitlich erreichte Fuhrparkgröße ein anderes Unterscheidungsmerkmal notwendig. Daher entschloss man sich im Jahr 1957 zur Einführung von Betriebsnummern. Bei der Einnummerierung des Fuhrparks wurden teilweise sogar noch Fahrzeuge berücksichtigt, die bereits kurz zuvor ausgemustert wurden und ihre Nummern folglich gar nicht mehr erhielten.
Mit der Beschaffung eines ersten Magirus-Deutz Saturn II im Jahr 1958 kam ein weiterer Fahrzeuglieferant hinzu. Bis zum Jahr 1963 wuchs der Wagenbestand auf insgesamt 44 (30 Solo- + 14 Gelenk-) Fahrzeuge an.
Neben weiteren Büssing Fahrzeugen der Typen TU5, 11R/U7H und Senator 11R sowie einigen Magirus-Deutz Saturn II wurden überwiegend Mercedes O 321 H bzw. der Nachfolger O 322 beschafft.
Nach der Indienststellung jeweils zweier Büssing Präfekt 12D bzw. 13D in den Jahren 1965 und 1968 übernahmen die Stadtwerke Bamberg bei der weiteren Fuhrparkerweiterung wieder ihre Vorreiterrolle.
Bereits im Herbst 1968 wurden mit zwei Magirus-Deutz 170 S11 H die ersten Fahrzeuge der neuen vom VÖV entwickelten Standardbusgeneration im Stadtverkehr eingesetzt. In den Folgejahren gelangten so weitere Standardbusse
von Büssing, Magirus-Deutz, MAN und Mercedes-Benz in den Wagenpark. Neben Solowagen ergänzten ab 1975 auch nach den Standardrichtlinien gebaute Gelenkbusse den Fuhrpark. Für die Linie zum Michelsberg wurden 1974
mit vier kurzen Magirus-Deutz 170 SH 110 die letzten nicht standardisierten Busse beschafft. Mit diesen wurde auch eine leicht veränderte Lackierung eingeführt. Aus Kostengründen wurde von den bisherigen nicht genormten Farbtönen
auf die RAL-Farben Weißgrün/Verkehrsgrün umgestellt.
Erste Fahrzeuge der weiterentwickelten zweiten Standardgeneration gelangten im März 1987 in den STWB-Wagenpark. Dabei handelte es sich um zwei Neoplan N 409 Midibusse. Ab 1988 folgten dann bis 1991 insgesamt 18 normallange Solowagen
sowie 11 Gelenkbusse. Dabei handelte es sich dann ausschließlich um Fahrzeuge der 405er Reihe aus dem Hause Mercedes-Benz.
Zwischenzeitlich begannen erste Betriebe Niederflurfahrzeuge zu beschaffen. In Bamberg wartete man ab, bis diese neue Technik in ausgereiften Serienfahrzeugen zur Verfügung stand. Um den mobilitätseingeschränkten Mitbürgern trotzdem
bessere Zugangsmöglichkeiten zum ÖPNV anbieten zu können, wurde im Jahr 1991 mit dem Wagen 568 ein mit Hublift und entsprechendem Rollstuhlplatz ausgestatteter MB O 405 beschafft.
Die fahrgastfreundliche Niederflurtechnik hielt dann 1993 mit fünf MB O 405 N sowie drei Neoplan N 4010 in Bamberg Einzug. Mit diesen ersten Niederflurbussen ging man bei den 12m Solowagen zur Verbesserung des Fahrgastflusses auf die dreitürige Variante über.
Ab 1994 folgten vom Hauslieferanten Mercedes-Benz weitere 10 Solo- und 6 Gelenkbusse, die nun in der neueren, postlosen Variante ausgeführt wurden. Als letzte Vertreter der zweiten Niederflurgeneration kamen, als Ersatz für die beiden 1987 beschafften Neoplan Midibusse,
im Jahr 1998 zwei Vertreter des kürzeren MB O 405 NK in den Wagenpark.
Im selben Jahr hielt auch die im Vorjahr neu vorgestellte Mercedes-Niederflurbusgeneration „Citaro“ Einzug in den Fuhrpark der Stadtwerke Bamberg. Da bereits seit Mitte der 1990er Jahre der größte Teil des Fuhrparks mit großflächiger Fremdwerbung versehen war,
wurde mit diesen ersten O 530 die bisherige grüne Lackierung durch eine weiße Grundfarbe abgelöst. Im Rahmen der Fuhrparkerneuerung gelangten in den Folgejahren weitere Solo- und Gelenkbusse der Citaro-Familie in den Wagenpark. Einzig bei der Ersatzbeschaffung
für die drei vorhandenen Neoplan Midibusse im Jahr 2002 musste, auf Grund des Fehlens eines entsprechenden 10m-Wagens im Angebot des Hauslieferanten, auf ein anderes Produkt zurückgegriffen werden. Dies geschah in Form von drei, mit Mercedes-Motoren ausgerüsteten,
Neoplan N 4411. Die kontinuierliche Beschaffung von Neuwagen führte dazu, dass seit dem Jahr 2006, von den Midibussen abgesehen, nur noch Fahrzeuge der Citaro-Baureihe im Bestand vorhanden sind.
Ein durch ein defektes Fahrzeug verursachter Brand in der Werkstatt führte im Juni 2008 zur ungeplanten Ausmusterung von vier Solowagen. Kurzfristige Hilfe kam in Form von Leihwagen von Evobus bzw. den Verkehrsbetrieben aus Bayreuth und Fürth. Um diese Leihfahrzeuge ersetzen zu können, wurden im Juli 2008 über das Gebrauchtbuszentrum von Mercedes-Benz zwei vorher in Berlin eingesetzte 12m Citaro beschafft.
Bedingt durch den neuen Marktauftritt der Stadtwerke Bamberg und der damit verbundenen Einführung eines neuen Corporate Design im Jahr 2009 erhalten die Busse seit diesem Zeitpunkt ein geändertes Erscheinungsbild. Die weiterhin vorhandene weiße Grundlackierung wird dabei durch rote und graue Designelemente ergänzt. Neben den bereits ab Werk so gestalteten Neufahrzeugen der 2009er Beschaffung wurden zwischenzeitlich auch alle anderen Omnibusse an das neue Design angepasst.
Die Tabelle zeigt alle ab Einführung der Wagennummern im Jahr 1957 bei den Stadtwerke Bamberg eingesetzten und bereits wieder ausgemusterten Busse für den Stadtverkehr Bamberg:
last update: 19.04.2016 DS |
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