Bereits ausgemusterte Busse der STWB Bamberg




Die ersten städtischen Omnibusse wurden im Jahr 1941 mit drei Büssing-NAG 500 T beschafft, denen im Folgejahr noch zwei baugleiche Exemplare folgten. Bis auf einen Totalverlust überstanden die anderen Wagen die Kriegswirren unbeschadet und konnten ab 1946 wieder eingesetzt werden. 1947 erweiterte dann ein neu beschaffter Krauss-Maffei KMO 130 den Fuhrpark. 1948 bzw. 1949 folgten dann noch zwei weitere Büssing 5000 T mit Werksaufbau sowie drei fremdkarossierte 5000 T.

In den 1950er Jahren wuchs der in Steingrau/Islandgrün lackierte Wagenpark weiter. Für die neue Verbindung zum Michelsberg wurden 1951 zwei VW-Busse beschafft, die auf Grund zu geringer Kapazität bereits im Folgejahr durch zwei Hanomag L28 Kleinbusse ersetzt wurden. Bedingt durch steigende Fahrgastzahlen und den Ausbau des Streckennetzes kamen neben zwei Mercedes-Benz O 3500 und weiteren Büssing Solowagen im Jahr 1954 auch die ersten, von Gaubschat auf Büssing-6000T Fahrgestellen aufgebauten, Gelenkbusse in den Fuhrpark. Diesen folgten weitere Exemplare auf Büssing 6500 T sowie auf Mercedes-Benz O 317-Basis. Eine Vorreiterrolle übernahm man mit der im Jahr 1953 begonnen Ausrüstung der Busse mit Automatikgetrieben.

Wurden die Fahrzeuge bisher nach ihrem Kennzeichen unterschieden, machte die zwischenzeitlich erreichte Fuhrparkgröße ein anderes Unterscheidungsmerkmal notwendig. Daher entschloss man sich im Jahr 1957 zur Einführung von Betriebsnummern. Bei der Einnummerierung des Fuhrparks wurden teilweise sogar noch Fahrzeuge berücksichtigt, die bereits kurz zuvor ausgemustert wurden und ihre Nummern folglich gar nicht mehr erhielten.

Mit der Beschaffung eines ersten Magirus-Deutz Saturn II im Jahr 1958 kam ein weiterer Fahrzeuglieferant hinzu. Bis zum Jahr 1963 wuchs der Wagenbestand auf insgesamt 44 (30 Solo- + 14 Gelenk-) Fahrzeuge an. Neben weiteren Büssing Fahrzeugen der Typen TU5, 11R/U7H und Senator 11R sowie einigen Magirus-Deutz Saturn II wurden überwiegend Mercedes O 321 H bzw. der Nachfolger O 322 beschafft.
Nach der Indienststellung jeweils zweier Büssing Präfekt 12D bzw. 13D in den Jahren 1965 und 1968 übernahmen die Stadtwerke Bamberg bei der weiteren Fuhrparkerweiterung wieder ihre Vorreiterrolle. Bereits im Herbst 1968 wurden mit zwei Magirus-Deutz 170 S11 H die ersten Fahrzeuge der neuen vom VÖV entwickelten Standardbusgeneration im Stadtverkehr eingesetzt. In den Folgejahren gelangten so weitere Standardbusse von Büssing, Magirus-Deutz, MAN und Mercedes-Benz in den Wagenpark. Neben Solowagen ergänzten ab 1975 auch nach den Standardrichtlinien gebaute Gelenkbusse den Fuhrpark. Für die Linie zum Michelsberg wurden 1974 mit vier kurzen Magirus-Deutz 170 SH 110 die letzten nicht standardisierten Busse beschafft. Mit diesen wurde auch eine leicht veränderte Lackierung eingeführt. Aus Kostengründen wurde von den bisherigen nicht genormten Farbtönen auf die RAL-Farben Weißgrün/Verkehrsgrün umgestellt.

Erste Fahrzeuge der weiterentwickelten zweiten Standardgeneration gelangten im März 1987 in den STWB-Wagenpark. Dabei handelte es sich um zwei Neoplan N 409 Midibusse. Ab 1988 folgten dann bis 1991 insgesamt 18 normallange Solowagen sowie 11 Gelenkbusse. Dabei handelte es sich dann ausschließlich um Fahrzeuge der 405er Reihe aus dem Hause Mercedes-Benz.
Zwischenzeitlich begannen erste Betriebe Niederflurfahrzeuge zu beschaffen. In Bamberg wartete man ab, bis diese neue Technik in ausgereiften Serienfahrzeugen zur Verfügung stand. Um den mobilitätseingeschränkten Mitbürgern trotzdem bessere Zugangsmöglichkeiten zum ÖPNV anbieten zu können, wurde im Jahr 1991 mit dem Wagen 568 ein mit Hublift und entsprechendem Rollstuhlplatz ausgestatteter MB O 405 beschafft.

Die fahrgastfreundliche Niederflurtechnik hielt dann 1993 mit fünf MB O 405 N sowie drei Neoplan N 4010 in Bamberg Einzug. Mit diesen ersten Niederflurbussen ging man bei den 12m Solowagen zur Verbesserung des Fahrgastflusses auf die dreitürige Variante über. Ab 1994 folgten vom Hauslieferanten Mercedes-Benz weitere 10 Solo- und 6 Gelenkbusse, die nun in der neueren, postlosen Variante ausgeführt wurden. Als letzte Vertreter der zweiten Niederflurgeneration kamen, als Ersatz für die beiden 1987 beschafften Neoplan Midibusse, im Jahr 1998 zwei Vertreter des kürzeren MB O 405 NK in den Wagenpark.
Im selben Jahr hielt auch die im Vorjahr neu vorgestellte Mercedes-Niederflurbusgeneration „Citaro“ Einzug in den Fuhrpark der Stadtwerke Bamberg. Da bereits seit Mitte der 1990er Jahre der größte Teil des Fuhrparks mit großflächiger Fremdwerbung versehen war, wurde mit diesen ersten O 530 die bisherige grüne Lackierung durch eine weiße Grundfarbe abgelöst. Im Rahmen der Fuhrparkerneuerung gelangten in den Folgejahren weitere Solo- und Gelenkbusse der Citaro-Familie in den Wagenpark. Einzig bei der Ersatzbeschaffung für die drei vorhandenen Neoplan Midibusse im Jahr 2002 musste, auf Grund des Fehlens eines entsprechenden 10m-Wagens im Angebot des Hauslieferanten, auf ein anderes Produkt zurückgegriffen werden. Dies geschah in Form von drei, mit Mercedes-Motoren ausgerüsteten, Neoplan N 4411. Die kontinuierliche Beschaffung von Neuwagen führte dazu, dass seit dem Jahr 2006, von den Midibussen abgesehen, nur noch Fahrzeuge der Citaro-Baureihe im Bestand vorhanden sind.

Ein durch ein defektes Fahrzeug verursachter Brand in der Werkstatt führte im Juni 2008 zur ungeplanten Ausmusterung von vier Solowagen. Kurzfristige Hilfe kam in Form von Leihwagen von Evobus bzw. den Verkehrsbetrieben aus Bayreuth und Fürth. Um diese Leihfahrzeuge ersetzen zu können, wurden im Juli 2008 über das Gebrauchtbuszentrum von Mercedes-Benz zwei vorher in Berlin eingesetzte 12m Citaro beschafft.

Bedingt durch den neuen Marktauftritt der Stadtwerke Bamberg und der damit verbundenen Einführung eines neuen Corporate Design im Jahr 2009 erhalten die Busse seit diesem Zeitpunkt ein geändertes Erscheinungsbild. Die weiterhin vorhandene weiße Grundlackierung wird dabei durch rote und graue Designelemente ergänzt. Neben den bereits ab Werk so gestalteten Neufahrzeugen der 2009er Beschaffung wurden zwischenzeitlich auch alle anderen Omnibusse an das neue Design angepasst.


Die Tabelle zeigt alle ab Einführung der Wagennummern im Jahr 1957 bei den Stadtwerke Bamberg eingesetzten und bereits wieder ausgemusterten Busse für den Stadtverkehr Bamberg:


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Wagen Hersteller Typ Baujahr im Einsatz bis Photo Photo Photo
Solobusse bis Baujahr 1968
20 - 21 Mercedes-Benz O 3500 1952 1963
100 Büssing/Trutz 6000 TU 1952 1963
101 - 103 Büssing 6000 TU 1952 1963
104 - 107 Büssing 6000 TU 1953 1964
108 Büssing 6000 T 1953 1959
200 - 203 Büssing 6000 T 1953 1968
204 Büssing 6000 T 1954 1968
50 Mercedes-Benz O 321 H 1955 1964
51 Mercedes-Benz O 321 H 1956 1971
52 Mercedes-Benz O 321 H 1957 1969
53 Magirus-Deutz Saturn II 1958 1971
54 - 55 Mercedes-Benz O 321 H 1958 1971/74
56 Magirus-Deutz Saturn II 1958 1973
57 Mercedes-Benz O 321 H 1958 1969
58 Magirus-Deutz Saturn II 1958 1971
59 Büssing/Emmelmann TU 5 1958 1971
60 - 62 Mercedes-Benz O 322 1960/61 1974
63 Büssing 11R /U7H 1961 1974
64 - 67 Mercedes-Benz O 322 1962 1972/74
68 - 70 Büssing Senator 11 R 1962/63 1974
71 Mercedes-Benz O 322 1963 1974
72 - 73 Magirus-Deutz Saturn II 1963 1978
74 - 76 Magirus-Deutz Saturn II 1964 1976
77 - 78 Büssing Senator 11 D 1965 1978
Solobusse ab Baujahr 1968
79 - 80 Büssing Präfekt 13 D 1968 1978
81 - 82 Magirus-Deutz 170 S11 H 1968 1978
83 - 84 Mercedes-Benz O 305 1969 1978
85 - 89 Büssing BS 110 V 1969 1981
90 - 94 Büssing BS 110 V 1970 1981
95 - 97 Mercedes-Benz O 305 1971 1979
98 - 99 + 500 Büssing BS 110 V 1971 1982/83
501 - 505 M.A.N/Büssing BS 110 V 1972 1982
506 - 509 Magirus-Deutz 170 SH 110 1974 1984
510 - 513 M.A.N SL 200 1974 1984
517 - 526 Mercedes-Benz O 305 1978 1988
527 - 534 Magirus-Deutz 260 SH 110 1981 1991
535 - 542 Mercedes-Benz O 305 1983 1994
543 - 548 Mercedes-Benz O 305 1984 1994
551 - 560 Mercedes-Benz O 405 1988 1999
561 - 568 Mercedes-Benz O 405 1991 2001/03
Niederflurbusse
569 - 573 Mercedes-Benz O 405 N 1993 2003
577 - 586 Mercedes-Benz O 405 N2 1994 2004
589 - 594 Evobus O 530 1998 2011
595 - 599 + 300 Evobus O 530 1999 2016
302 - 309 Evobus O 530 2001 2017
585 - 586 Evobus O 530 2003/2005 2013
Gelenkbusse bis Baujahr 1975
300 - 301 Büssing/Gaubschat 6000 T 1956 1971
400 - 403 Büssing/Gaubschat 5000 T 1954 1969
404 Büssing/Gaubschat 6500 T 1955 1969
405 Büssing/Gaubschat 6500 T 1957 1972
406 Büssing/Gaubschat 6500 T 1958 1975
407 - 408 MB/Gaubschat O 317 1959 1970
409 - 410 Büssing/Gaubschat 13 RU 10 1960 1975
411 Büssing/Gaubschat 13 RU 10 1961 1975
412 MB/Gaubschat O 317 1964 1975
Gelenkbusse ab Baujahr 1975
413 - 417 M.A.N SG 192 1975 1985
418 - 420 Mercedes-Benz O 305 G 1979 1989
421 - 425 Mercedes-Benz O 305 G 1985 1996/97
426 - 430 Mercedes-Benz O 405 G 1989 2000
431 - 436 Mercedes-Benz O 405 G 1991 2002
Niederflurgelenkbusse
437 - 441 Mercedes-Benz O 405 GN2 1996 2006
442 Mercedes-Benz O 405 GN2 1997 2006
443 - 447 Mercedes-Benz O 530 G 2000 2013
448 - 453 Mercedes-Benz O 530 G 2002 2023
Midibusse
1 - 2 Hanomag L 28 1952 1958
514 - 516 Magirus-Deutz 170 L 110 1976 1987
549 - 550 Neoplan N 409 1987 1998
574 - 576 Neoplan N 4010 1993 2002
587 - 588 Mercedes-Benz O 405 NK 1998 2010


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